Ökologie und Herkunft

Durch diese konsequente Kombination gelingt es uns, mit lebendigen Böden, intaktem Ökosystem und Qualitätsmanagement das Optimale zu erreichen und damit unsere Begeisterung für herausragende Weine zu entfachen. Das harmonische Zusammenspiel von standortgerechter Bewirtschaftung, ökologischer Biodiversität und vorausschauendem Handeln ermöglicht es uns, die höchste Qualität aus unseren Weinbergen zu ernten.

Weinberge

Einzigartiges Terroir in Ingelheim

Unsere bedeutendsten Lagen erstrecken sich über den Ingelheimer Mainzer Berg und den Westerberg. Die Böden sind geprägt von Kalkverwitterungsgestein, das bereits vor über 50 Millionen Jahren entstanden ist. Auf diesen Flächen erreicht der Carbonatgehalt beeindruckende Werte von über 70%.
Die Weinberge wurden auch nie einer Flurbereinigung unterzogen. Dadurch sind diese über Jahrhunderte gewachsenen Böden erhalten geblieben. Das besondere Ingelheimer Terroir gilt daher seit Jahrhunderten als Garant für einzigartige Weine.

Der Arbeitsalltag wird oft durch die Zeilung im Seitenhang und die Kleinparzellierung erschwert. Dennoch fördert diese Vielfalt die Biodiversität und die Eigenständigkeit jeder unserer Lagen. Diese Eigenständigkeit ermöglicht es uns, die Herkunft unserer Weine authentisch schmeckbar zu machen. Unsere Weine tragen somit die Geschichte und Charakteristik dieser einzigartigen Böden in sich.

Lottenstück

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Rebfläche
42 Hektar
Betriebsfläche
3 Hektar
Höhenlage
130–220 m u.N.
Exposition
Nordwest
Bodenart
Kalkstein / Rendzina / Sand / Rigosol

Das Lottenstück liegt unmittelbar an unserem Weingut und verdankt seinen Namen der lokalen Bezeichnung „Lotte“ für die „Butte“ oder „Hotte“, den Behälter, in dem das Lesegut auf dem Rücken getragen wird. Aufgrund der Nähe zum Weingut wurden die Trauben direkt mit der Lotte ins Weingut gebracht, anstatt sie zunächst in große Holzbütten zu leeren.

Durch die Nordwest-Exposition zeichnet sich das Lottenstück als eine unserer kühleren Weinlagen aus. Dies führt im Vergleich zu den südlicheren Hängen Ingelheims zu einer um einige Tagen verzögerten Reife, was in Zeiten des Klimawandels zu einer positiven Reifeentwicklung führt. Der sandige Kalkboden, gepaart mit dem einzigartigen Kleinklima, schafft ideale Bedingungen für die Produktion von langanhaltenden und intensiven Burgunderweinen. Hier wachsen Weißer Burgunder, Grauer Burgunder, Chardonnay sowie die roten Trauben Frühburgunder und Spätburgunder. Auch ein Rieslingweinberg befindet sich hier.

Rebfläche
11 Hektar
Betriebsfläche
2 Hektar
Höhenlage
120–135 m u.N.
Exposition
Nordwest
Bodenart
Mergel / Pararendzina / Sand / Rigosol

Direkt neben dem Lottenstück erstreckt sich der Höllenweg. Der Name leitet sich nicht vom Fegefeuer ab, sondern stammt vom altdeutschen Wort „Halde“ ab und bedeutet Abhang.

Trotzdem bringen die Rotweine aus dieser Lage vor allem ‚‚Feuer" mit: Hier gedeiht unser Cabernet Sauvignon. Dieser profitiert von den lehmigen Kalkböden und entwickelt eine besonders rauchige Würzigkeit. Auf unserer 1 ha großen Querterrasse am oberen Ende des Hanges wächst außerdem unser Grauer Burgunder, der dort feinwürzige Aromen entwickelt. Weitere Rebsorten: Spätburgunder.

Rebfläche
35 Hektar
Betriebsfläche
2 Hektar
Höhenlage
130–224 m u.N.
Exposition
West bis Nordwest
Bodenart
Kalkstein / Rendzina

Unsere 2 ha Rebflächen erstrecken sich vollständig über das am Hang gelegene Filetstück, das insgesamt nur knapp 8 ha groß ist. Auf dem großen Plateau oberhalb befinden sich keine unserer Weinberge.

Wie der Name schon andeutet, dominiert hier vor allem Kalkstein. Die ältesten Flaschen in unserem Keller stammen aus dem Jahr 1959, der Ingelheimer Steinacker Riesling, damals ausgebaut von unserem Großvater Ferry. Daher entsteht hier auch heute noch unser unverkennbarer Riesling Lagenwein.

Auch unsere Weißburgunder- und Spätburgunder-Weinberge sowie unser neu gepflanzter Syrah profitieren von dem kargen Kalkstein.

Rebfläche
22 Hektar
Betriebsfläche
0,8 Hektar
Höhenlage
127–223 m u.N.
Exposition
West
Bodenart
Kalkstein / Rendzina

Der Name „Horn“ weist auf die topografischen Eigenschaften des Gewanns hin und beschreibt ein Gebiet, das durch Geländemerkmale und Felsformationen gekennzeichnet ist. Im Vergleich zu den angrenzenden Bereichen erscheint das „Horn“ als eine kleine Erhebung.

Auf 190 m Höhe befindet sich unsere Querterrasse am oberen Ende des Hornwegs. Passend zu den präsenten Kalkböden in dieser Großen Gewächs-Lage haben wir Chardonnay und Spätburgunder gepflanzt. Die einzigartige Terroir-Prägung durch den Kalkstein verspricht auch hier Weine von besonderer Intensität und Komplexität. Wir sind gespannt darauf, wie sich die ersten Jahrgänge präsentieren werden, und freuen uns darauf, möglicherweise in Zukunft auch einen Lagenwein aus diesen Weinbergen zu vinifizieren.

Rebfläche
88 Hektar
Betriebsfläche
0,7 Hektar
Höhenlage
93–212 m u.N.
Exposition
Westsüdwest
Bodenart
Löss / Pararendzina / Kalkstein / Rendzina

Wie der Name bereits verrät, ist der Sonnenhang aufgrund seiner südlichen Ausrichtung besonders sonnenexponiert. Hier gedeihen einige unserer Top-Rotweine. In der „Krummgewann“ befinden sich zwei unserer besten Weinberge, in denen unsere alten Spätburgunder und Portugieser besonders von dem heißen Klima profitieren.

Rebfläche
72 Hektar
Betriebsfläche
1,4 Hektar
Höhenlage
120–226 m u.N.
Exposition
Ost
Bodenart
Löss / Pararendzina / Kalkstein / Rendzina

Benannt nach dem benachbarten Schloss Westerhaus befindet sich der Schloßberg am Westerberg. Durch die Ostausrichtung und die kühlenden Wirkungen des Waldes oberhalb der Lage reifen die Trauben etwas später als auf dem benachbarten Mainzer Berg. Davon profitieren besonders die weißen Rebsorten, die wir dort bewirtschaften: Chardonnay, Cabernet Blanc und Silvaner.

Unsere Weinberge, geprägt von Biodiversität

Bodenhorizont im Weinberg

Ökologischer Anbau

Bodenpflege und Biodiversität

Die Grundlage des ökologischen Weinbaus ist der Boden. Eine handvoll gesunder, humusreicher Weinbergsboden beherbergt so viele Organismen wie es Menschen auf der Erde gibt. Diese vielfältigen Lebensformen werden durch die Einsaat zahlreicher Begrünungspflanzen im Weinberg ernährt. Diese Pflanzen nutzen das Sonnenlicht, um Nährstoffe freizusetzen, und im Humuskreislauf werden diese Nährstoffe an den Boden und die Reben weitergegeben. Die Bodenstruktur wird kontinuierlich überwacht.

Moderne Messgeräte im Weinberg und Computersimulationen werden in Verbindung mit der Beratung für ökologischen Weinbau genutzt, um die Verbreitung von Pilzkrankheiten mit natürlichen Mitteln wie Steinmehlen und Pflanzenauszügen zu kontrollieren.

Der Betrieb des Weinguts Werner wird jährlich von BIOLAND, dem ECOVIN Bundesverband ökologischer Weinbau, und der EU-Kontrollstelle (DE-Öko-039) durch intensive Prüfungen überwacht. Ein ökologisch bewirtschafteter Weinberg ist leicht am ECOVIN-Schild an den Weinbergspfählen erkennbar.

Handarbeit

Im Weinberg entsteht die Qualität

Die Qualität eines Weins beginnt im Weinberg, und unsere Handarbeit spielt dabei eine entscheidende Rolle. Vom Rebschnitt und Biegen über das Ausbrechen und Ausdünnen bis hin zum Heften – bei jedem Arbeitsschritt richten wir uns genau nach den Bedürfnissen jedes einzelnen Rebstocks und des gesamten Weinbergs. Nur durch diese individuelle Aufmerksamkeit kann die Rebe optimal auf die Traubenversorgung vorbereitet werden. Jeder Handgriff ist eine Investition in die Qualität unserer Weine und ein Ausdruck unseres Engagements für exzellente Ergebnisse.

Kontrollierter
ökologischer Anbau
seit 1983